Stralsunder Stadtbefestigungen
Die Stralsunder Stadtbefestigungen waren ein System aus fester Stadtmauer, Stadttoren sowie Bastionen und Teichen, die die Hansestadt Stralsund seit der Mitte des 13. Jahrhunderts umgaben und sie vor Angriffen schützen sollten.
Die Befestigungsanlagen der seeseitig durch den Strelasund begrenzten Stadt wurden, nachdem Stralsund 1648 schwedisch wurde, weiter ausgebaut. Stralsund war Brückenkopf in Schwedisch-Pommern und seine Verteidigung galt als immens wichtig. Bis zur Besetzung Stralsunds durch die Truppen Napoleons 1808 wurden die Anlagen gepflegt und ausgebaut. Die Franzosen ließen die Stadtmauern schleifen. Ferdinand von Schill ließ sie während seines Handstreichs wieder aufrichten, doch schon zu dieser Zeit hatten sie ihre große Bedeutung für den Schutz der Stadt weitgehend eingebüßt. Nach der Entfestung der Stadt 1873 unter der preußischen Herrschaft wurden die Anlagen weitgehend geschleift, die Bastionen wurden später zu Grünanlagen ausgebaut und bis auf drei alle Stadttore abgetragen.
Heute sind noch zwei Stadttore erhalten und die Stadtmauer ist an einigen Stellen restauriert oder originalgetreu nachgebildet. Die erhaltenen Stadtbefestigungen gehören zum Ensemble des UNESCO-Welterbes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“.