Arpeggione

Der Arpeggione, eine Streichgitarre bzw. Bogengitarre, ist ein im Jahre 1823 vom Wiener Geigenbauer Johann Georg Stauffer (* 26. Januar 1776; † 24. Januar 1853) erfundenes, auch als „Guitarrenvioloncello“, „Gitarre-Violoncell“ oder Violoncell-Gitarre bezeichnetes Streichinstrument aus der Klasse der Lauteninstrumente, das Merkmale der Gitarre (Korpusform ohne überstehenden Rand mit flachem Boden, Metallbünde, sechs Saiten in der Stimmung E-A-d-g-h-e′) sowie des Violoncellos (Saitenlänge, Steghöhe, Spielhaltung, Bogenführung, gewölbte Decke und gewölbtes Griffbrett) in sich vereinigt. Die Grundidee lag darin, die Bauprinzipien der Gitarre mit den Ausdrucksmöglichkeiten und dynamischen Qualitäten des gestrichenen Tons zu verbinden. Zeitgleich mit J. G. Stauffer baute auch Peter Teufelsdorfer (1784–1865) in Pest ein ähnliches Instrument, das Guitare d’amour, Bogengitarre oder Sentimentalgitarre genannt wurde. In einer öffentlichen Stellungnahme bezeichnete Stauffer Teufelsdorfers Instrument als schwaches Plagiat des Arpeggione. Der Pressburger Geigenbauer Georg Leeb soll noch vor Staufer und Teufelsdorfer Streichgitarren gebaut haben.

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