Streptobacillus moniliformis
Bei Bakterien der Art Streptobacillus moniliformis (Erstisolation 1914 durch den Tierarzt Hugo Schottmüller), handelt es sich um gramvariable, gewundene Stäbchenbakterien die zur Familie der Leptotrichiaceae gehören.
Streptobacillus moniliformis | ||||||||||||
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Streptobacillus moniliformis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Streptobacillus moniliformis | ||||||||||||
Levaditi et al. 1925 |
Das Wort „Streptobacillus“ setzt sich dabei aus den Wortteilen strepto (griechisch für gewunden, kurvenförmig) und bacillus (Stäbchen) zusammen und leitet sich aus der mikroskopischen Ansicht der Bakterien ab. Der Artname „moniliformis“ bezieht sich ebenfalls auf die mikroskopische Ansicht und bedeutet kettenförmig, denn Bakterien der Gattung Streptobacillus neigen dazu sich kettenförmig zusammenzulagern. Stoffwechselphysiologisch ist deren Hauptmerkmal die sogenannte Mikroaerophilie, das heißt, dass sie für optimale Wachstumsbedingungen eine stark sauerstoffreduzierte Atmosphäre, benötigen. Betreffend die Temperatur, gedeihen sie mesophil, vermehren sich also zwischen 20 °C und 45 °C. Es können zwei unterschiedliche Varianten des Bakteriums in auftreten. Einerseits die humanpathogene (den Menschen krankmachende) bazilläre Form und dem entgegengestellt die sogenannte L-Form, bei der eine funktionierende Zellwand fehlt. Letztere wird als apathogen beschrieben und wirkt optisch spiegeleiähnlich.