Stromwandler

Ein Stromwandler ist ein Messwandler, der als Maß für einen schwer messbar großen elektrischen Strom ein leicht verarbeitbares elektrisches Signal erzeugt. Herkömmlich wird darunter ein auf messtechnische Erfordernisse ausgelegter Transformator verstanden, der zum potentialfreien Messen großer Wechselströme unter oft hoher elektrischer Spannung dient. Neuere Stromwandlerarten benötigen keinen Transformator und können auch Gleichstrom messen.

Ein herkömmlicher Stromwandler gibt als Ausgangssignal einen Sekundärstrom in der Größenordnung von Milliampere bis wenige Ampere ab, der so gut wie möglich proportional ist zum zu messenden Primärstrom. Dieser kann bei entsprechend hohem Windungszahl-Verhältnis nahezu beliebig hoch sein. Ferner soll der Sekundärstrom so gut wie möglich keine Phasenverschiebung gegenüber dem Primärstrom aufweisen. Die wichtigsten Ursachen für Messabweichungen, also die Abweichungen vom so skizzierten idealen Verhalten, sind der mit der Wandlung verbundene Magnetisierungsstrom und die Kernsättigung.

Zum Einsatz im Stromnetz gibt es Ausführungen von Stromwandlern für alle Spannungsebenen. Stromwandler besitzen je nach Anwendung unterschiedliche Kennlinien:

  • für Messzwecke, zur Erzeugung eines innerhalb des Messbereiches möglichst proportional herabgesetzten Stromes für Strommessgeräte, Energiezähler. Solche Wandler schützen sich und die angeschlossenen Messgeräte bei Überstrom, indem sie in die Sättigung gehen.
  • für Schutzzwecke, zur Übertragung eines herabgesetzten Stromes an Schutzrelais, Steuer- und Regelgeräte. Solche Wandler liefern auch bei hohen Überströmen noch ein primärstromabhängiges Ausgangssignal.
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