Strukturviskosität

Strukturviskosität, auch Scherentzähung genannt, ist die Eigenschaft eines Fluids, bei hohen Scherkräften eine abnehmende Viskosität zu zeigen. D. h., je stärker die Scherung ist, die auf das Fluid wirkt, desto weniger viskos (zähflüssig) wird es. Im Englischen wird solch ein Fluid daher shear-thinning genannt, im Deutschen also scherverdünnend, was gelegentlich als Synonym für strukturviskos verwendet wird.

Die Abnahme der Viskosität entsteht durch eine Strukturänderung im Fluid, die dafür sorgt, dass die einzelnen Fluid-Partikel (z. B. Polymerketten) besser aneinander vorbei gleiten.

Da in einem strukturviskosen Fluid die Viskosität bei wachsender Scherung nicht konstant bleibt, wird es als nichtnewtonsches Fluid klassifiziert. Andere Fluide aus dieser Klassifizierung haben u. a. folgende Eigenschaften:

  • Dilatanz: das Gegenteil von Strukturviskosität, d. h. Viskositätsanstieg bei steigender Scherung, auch Scherverzähung genannt
  • Thixotropie: Viskositätsabfall mit der Belastungsdauer
  • Rheopexie: Viskositätsanstieg mit der Belastungsdauer
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.