Suzuki-Methode
Die nach ihrem Begründer, dem japanischen Violinenpädagogen Shinichi Suzuki benannte Suzuki-Methode ist ein weltanschaulich und musikpädagogisch ausgerichtetes Unterrichtskonzept, das Kindern so früh wie möglich den Einstieg in den Instrumentalunterricht zur Förderung und Formung der allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen soll. Die von ihrem Begründer ursprünglich japanisch 才能教育 Sainō Kyōiku, deutsch ‚Talent-Erziehung‘ benannte Methode beruht einerseits auf der von Suzuki als „Muttersprachenmethode“ bezeichneten Annahme, dass das Erlernen eines Musikinstruments im Kindesalter analog zum Spracherwerb ohne Notenlesen und allein durch Auswendiglernen mit Hilfe von Hören, Beobachten und Nachahmen erfolgen kann, andererseits auf seiner weltanschaulichen Vorstellung von einer zweckdienlichen musikalischen Erziehung zur Heranbildung eines bedingungslos seiner Gesellschaft dienenden und erst dadurch „guten Menschen“. Neben überzeugten Befürwortern gibt es unter Musikpädagogen auch Vorbehalte gegenüber der Methode, die sowohl die Inhalte und deren Vermittlung betreffen, als auch das dahinter vermutete – je nach Sichtweise – philosophische beziehungsweise ideologische Weltbild ihres Schöpfers und seiner Anhängerschaft.