Symmetrische Signalübertragung

Symmetrische Signalübertragung ist ein Verfahren, um Signale auch bei längeren Übertragungswegen möglichst tolerant gegenüber Störeinstrahlungen übermitteln zu können. Die Übertragung erfolgt dabei statt mit nur einem einzigen Signalleiter mit einem Paar gleichartiger Signalleiter. Dabei wird auf der einen Leitung das eigentliche Signal und auf der anderen ein dem Empfänger bekanntes Referenzsignal übertragen. Die Beeinflussung des Nutzsignals durch Einkopplungen auf dem Übertragungsweg ist auf beiden Leitern nahezu gleichartig, wenn sie die gleiche Quellimpedanz, gleiche Leitungsimpedanz und gleiche Lastimpedanz aufweisen. Bei Differenzbildung der beiden Leiter-Potenziale hebt sich die Störung dann (nahezu) auf.

Neben dem Begriff Symmetrische Signalübertragung (abgeleitet daraus, dass sich Störungen symmetrisch auf beide Signalleiter auswirken), spricht man synonym auch von differenzieller Signalübertragung, abgeleitet daraus, dass auf der Empfängerseite das Nutzsignal durch Differenzbildung zwischen beiden Signalleitern gewonnen wird.

Oft wird mit dem Begriff Symmetrische Signalübertragung auch gleichzeitig eine differenzielle Übertragung und eine spannungssymmetrische Speisung bezüglich eines Bezugspotenzials (Masse) assoziiert, jedoch ist zwischen den drei Aspekten Impedanzeigenschaften, Spannungsverlauf und Bezugspotenzial zu unterscheiden. Mit symmetrischer Übertragung, engl. balanced line, sind streng genommen nur Impedanzeigenschaften gemeint. Je nach Anwendung wird neben dem Leitungspaar zur symmetrischen Signalübertragung noch das Bezugspotenzial als dritter Leiter übertragen.

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