Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein

Die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein war eine Tötungsanstalt der Nationalsozialisten. Sie lag in der ehemaligen Festung Schloss Sonnenstein auf dem Sonnenstein bei Pirna, in der 1811 eine Krankenanstalt eingerichtet worden war. Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein erinnert an die dortigen Ereignisse.

In den Räumen der Festung wurden in den Jahren 1940 und 1941 durch Nationalsozialisten mindestens 14.751 Menschen ermordet. Dabei handelte es sich vorwiegend um psychisch Kranke und geistig Behinderte, aber auch um Häftlinge aus Konzentrationslagern. Dies geschah nach Beginn des Zweiten Weltkrieges unter dem euphemistischen Namen „Euthanasie“ im Rahmen der reichsweit zentral koordinierten und weitgehend geheim gehaltenen „Aktion T4“ der Nationalsozialisten zur „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ bzw. Tötung sogenannter „Ballastexistenzen“. Die NS-Tötungsanstalt diente damit auch der personellen, organisatorischen und technischen Vorbereitung des Holocaust.

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