Tōkaidō-Hauptlinie
Die Tōkaidō-Hauptlinie (jap. 東海道本線, Tōkaidō-honsen) ist eine Eisenbahnstrecke in Japan. Sie ist nach der gleichnamigen historischen Tōkaidō-Straße benannt und ist eine der wichtigsten Verkehrswege des Landes. Die Bahnstrecke erschließt die Ballungszentren an oder nahe der Südküste der Hauptinsel Honshū. Sie beginnt in Tokio und führt über Yokohama, Shizuoka, Nagoya, Kyōto und Osaka nach Kōbe. Damit verbindet sie Kantō, Chūbu und Kansai miteinander, die bevölkerungsreichsten Regionen Japans.
Tōkaidō-Hauptlinie | |
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Zwischen Hayakawa und Nebukawa (Präfektur Kanagawa) | |
Streckenlänge: | 589,5 km |
Spurweite: | 1067 mm (Kapspur) |
Stromsystem: | 1500 V = |
Höchstgeschwindigkeit: | 130 km/h |
Zweigleisigkeit: | ganze Strecke |
Gesellschaften: | JR East, JR Central, JR West, JR Freight |
Der Personenverkehr fällt in die Zuständigkeit dreier Unternehmen der JR-Gruppe: JR East, JR Central und JR West. Die Entfernung zwischen den beiden Endpunkten beträgt 589,5 km. Hinzu kommen mehrere Zweigstrecken, die überwiegend dem Güterverkehr von JR Freight dienen. Die gesamte Tōkaidō-Hauptlinie ist kapspurig (1067 mm), zwei- bis viergleisig ausgebaut und mit 1500 V Gleichspannung elektrifiziert.
Das im Jahr 1872 eröffnete Teilstück zwischen Tokio und Yokohama ist die älteste Eisenbahnstrecke Japans, wenngleich der heutige Streckenverlauf nicht mehr vollständig dem ursprünglichen folgt. 1889 war die Tōkaidō-Hauptlinie fertiggestellt, die Elektrifizierung der gesamten Strecke war 1956 abgeschlossen. Da sie trotz dieser Maßnahme an ihre Kapazitätsgrenzen stieß, entstand parallel dazu der Tōkaidō-Shinkansen, die erste Schnellfahrstrecke der Welt. Seit deren Eröffnung im Jahr 1964 nahm die Zahl der überregionalen Schnellzüge markant ab und die Tōkaidō-Hauptlinie dient heute vor allem dem Pendler- und Güterverkehr. Der einzige täglich verkehrende Personenzug über die ganze Linie ist der kombinierte Nachtzug Sunrise Seto - Sunrise Izumo.