TR 440
TR 440 (gesprochen: T-R-4-40) ist die Bezeichnung des von AEG-Telefunken, Fachbereich Informationstechnik, aus dem „Telefunken-Rechner TR 4“ weiterentwickelten Großrechners. AEG-Telefunken lieferte 1969 den ersten TR 440 an das Deutsche Rechenzentrum. Als der TR 440 herauskam, war er der schnellste Rechner, der je in Europa entwickelt worden war. Bis zum Jahr 1974 wurden insgesamt 46 Anlagen vom Typ TR 440 gebaut.
Das Gesamtsystem aus Hardware, BS 3 und Programmiersystem wurde auch unter dem Namen TNS 440 (Teilnehmer-System 440) vermarktet.
Der (auch: die) TR 440 oder TR440 (Schreibweise uneinheitlich) wurde an mehr als zwanzig deutschen Universitäten und regionalen Rechenzentren eingesetzt, unter anderem Ruhr-Universität Bochum (1970), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Universität Kaiserslautern; an Forschungseinrichtungen wie dem DLR oder der GKSS; bei Behörden wie der PTB und dem RZF NRW; sowie bei der Bundeswehr an zwei Standorten. Telefunken, AEG-Telefunken und später CGK betrieben TR 440 für eigene Zwecke an fünf Standorten.
Der Erlanger Rechner war als einziger mit einem Dreifach-Prozessor ausgerüstet, die anderen liefen in der Endphase teilweise mit Doppelprozessoren.
Ein Nachfolgeprodukt, der TR 550, wurde zwar konzipiert, aber nicht mehr entwickelt.