Tai Lü
Tai Lü (auch Xishuangbanna-Tai bzw. -Dai; Eigenbezeichnung in IPA: [ ]; chinesisch 傣仂语, Pinyin Dǎilèyǔ; laotisch: ພາສາໄທລື້; thailändisch ภาษาไทลื้อ; vietnamesisch Lự) ist eine Sprache (oder eine Dialektgruppe) aus der Familie der Tai-Kadai-Sprachen. Innerhalb dieser gehört sie zum südwestlichen Zweig der Tai-Sprachen. Es wird von den Angehörigen des gleichnamigen, über mehrere Staaten Südostasiens verstreut lebenden Volks der Tai Lü gesprochen. Tai Lü hat etwa 280.000 Sprecher in China, wo die Lü als Teil der Dai, eine der 55 offiziell anerkannten nationalen Minderheiten, klassifiziert werden. In Laos wird die Sprecherzahl mit 123.000, in Thailand mit 83.000, in Myanmar mit 60.000 und in Vietnam mit etwa 5.000 angegeben.
Tai Lü | ||
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Gesprochen in |
Volksrepublik China, Laos, Thailand, Myanmar, Vietnam | |
Sprecher | 550.000 | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Xishuangbanna | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
– | |
ISO 639-2 |
tai | |
ISO 639-3 |
khb |
Tai Lü ist eine der Amtssprachen des Autonomen Bezirks Xishuangbanna der Dai im Süden der chinesischen Provinz Yunnan.
Es gibt verschiedene Dialekte der Sprache, die ein Dialektkontinuum bilden, also nicht trennscharf voneinander abgrenzbar sind. Ebensolche Übergänge gibt es auch zu benachbarten, eng verwandten Tai-Sprachen, wie der Lanna-Sprache (Kam Müang), Laotisch, den Sprachen der Khün, Shan und Tai Dón („weißen Tai“).