Taktrückgewinnung
Die Taktrückgewinnung (auch Symboltakt-Synchronisation) in der digitalen Übertragungstechnik hat zum Ziel, aus einem empfangenen Digitalsignal den Sendetakt des Senders zu bestimmen und damit das zeitgenaue Abtasten des Empfangssignals zu ermöglichen oder auch das in der Gegenrichtung zurückgesendete Digitalsignal zeitlich richtig auszurichten (synchronisieren). Die Taktrückgewinnung ist auf Empfängerseite notwendig, um die periodischen Abtastzeitpunkte des empfangenen Datenstromes zu ermitteln. Ohne diese zeitlich genaue Ausrichtung kann das digitale Empfangssignal nicht richtig ausgewertet werden, entsprechend massive Bitfehler wären die Folge. Bietet ein Übertragungsverfahren die Taktrückgewinnung, so kann auf die aufwendige parallele Taktübertragung mittels eigenem Übertragungskanal zwecks Synchronisation verzichtet werden.
Um aus dem Empfangssignal den Sendetakt gewinnen zu können, muss das Empfangssignal hinreichend viele Signalflanken aufweisen. Das bedeutet, dass lange Folgen von '1' oder '0' ohne Flanken in der Übertragung zu vermeiden sind. Dies kann durch eine entsprechende Kanalkodierung und den Einsatz entsprechender Leitungscodes wie des Biphase-Mark-Code oder des 4B5B-Code erreicht werden. Weiterhin können auf Sendeseite statistische Verfahren wie Scrambler eingesetzt werden, welche das Sendesignal pseudozufällig umgestalten und damit im Mittel hinreichend viele Signalflanken für die Taktrückgewinnung zur Verfügung stellen.