Tamsweger Becken
Das Tamsweger Becken ist ein inneralpines Becken im nordöstlichen Lungau. Es ist ein Teil der Norischen Senke, die im Neogen (vormals Jungtertiär) entstand, lange ehe die Mur ihren modernen südlicheren Verlauf von St. Michael über St. Margarethen und Unternberg nach Tamsweg und Ramingstein nahm.
Die neogenen Ablagerungen beginnen an der Basis mit Brekzien und Konglomeraten aus eckigen Gesteinstrümmern beziehungsweise Geröllen aus den benachbarten und unterlagernden oberostalpinen Grundgebirgsdecken (Glimmerschiefer, Paragneis) östlich des Tauernfensters. In der Folge wurden Schiefertone und Sandsteine abgelagert, die mancherorts Braunkohle in wirtschaftlich unbedeutendem Ausmaß führen.
Die Ablagerungen treten in einem schmalen west-ost-streichenden Streifen zwischen Mariapfarr, St. Andrä und den Tamsweger Ortsteilen Wölting, Haiden und Sauerfeld auf, sind jedoch immer wieder von eiszeitlichen Moränen überdeckt.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurden bei St. Andrä und Wölting erfolglos Versuche unternommen, die geringmächtigen Braunkohleflöze abzubauen.