Taucheruhr
Die Taucheruhr ist eine wasserdichte und druckfeste Armbanduhr (wasserdicht bis mindestens 20 bar, entsprechend 190 m Wassertiefe). Sie dient primär zur Messung der Tauchzeit, insbesondere auch der Grundzeit und der Dekostopps. Da Stoppuhren komplexere, anfälligere Uhrwerke und potentiell undichte Drücker verwenden, sind klassische Taucheruhrwerke mit einer drehbaren Lünette ausgestattet. Mit diesem Drehring kann man den Beginn der zu messenden Zeitspanne markieren. Dazu wird die mit Leuchtfarbe markierte 12-Uhr-Position der Lünette auf die aktuelle Position des Minutenzeigers gedreht. Die verstrichene Tauchzeit kann z. B. nun direkt auf der Lünette in Minuten abgelesen werden. Aus Sicherheitsgründen ist die Lünette gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert. Manche sind durch einen Verriegelungsmechanismus geschützt, andere können nur gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Sollte sie sich während des Tauchgangs ungewollt verstellen, liegt die markierte Startzeit so stets vor der tatsächlichen. Somit ist es unwahrscheinlich, dass die vergangene Tauchzeit unterschätzt wird, sodass der Taucher in jedem Fall rechtzeitig mit dem Auftauchvorgang beginnt, um die Nullzeit oder die erforderlichen Dekompressionszeiten einhalten zu können.
In Zeiten der Tauchcomputer ist die klassische Taucheruhr heute eher modisches Accessoire und Luxusobjekt und wird zum Tauchen als Primäranzeige grundsätzlich nicht mehr benötigt. Sie wird selten von Tauchern als Backup-Instrument zusätzlich zum Tauchcomputer getragen.