Telok Ayer Basin

Telok Ayer Basin, häufig auch als Telok Ayer Bay bezeichnet, war ein Wasserbecken in Singapur, das unbeabsichtigt während der Aufschüttungen in einem Landgewinnungsprojekt entstand und während späterer Projekte dieser Art wieder zugeschüttet wurde. Das Bassin existierte zwischen ca. 1911 bis in die späten 1990er Jahre und diente die meiste Zeit als Ankerplatz für kleinere Handelsschiffe. Der Begriff telok ayer bedeutet in der malaysischen Sprache „Wasserbucht“, und mit diesem kürzeren Namen wird auf einigen alten Karten der damalige Uferbereich bezeichnet: nur Telok Ayer (1860 als „Tulloh Ayer“, 1862 „Telok Ayer“, 1873 „Tuloh Ayer“ usw.). In diesem Bereich entstand später der Telok Ayer Market und vor allem die gleichnamige Telok Ayer Street, damals eine Uferstraße, an der viele Zuwanderer vor allem aus China an Land gingen; an diesen Umstand erinnert bis heute der chinesische Tempel Thian Hock Keng, der als Dank für die glückliche Überfahrt in der Straße errichtet wurde. An dieser Stelle, südlich der Mündung des Singapore River, befindet sich heute das Chinatown, das dort von Gründer der Stadt, Sir Stamford Raffles, bereits in seinem Stadtplan von 1822 verzeichnet wurde. Die Landerweiterung in diesem Gebiet wie auch die spätere Umwandlung des ganzen Areals in die heutige Gestalt geschah im Rahmen mehrerer Programme zur Landgewinnung: in den vergangenen etwa zwei Jahrhunderten (nach einer Quelle von 2010) ist die Landfläche Singapurs um ganze 25 Prozent gewachsen – von 578 auf 719 Quadratkilometer (2017).

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