Templum Pacis

Das Templum Pacis (deutsch Friedenstempel) war ein Tempel im antiken Rom. Das Tempelareal wurde ab dem 4. Jahrhundert auch forum Pacis („Friedensforum“) genannt und lag nördlich der Basilika Aemilia. Vom Friedensforum ist nur der Teil südöstlich der heutigen Via dei Fori Imperiali, gegenüber der Einmündung der Via Cavour ausgegraben.

Die Anlage wurde von Vespasian nach der Eroberung Jerusalems im Jahr 71 begonnen und 75 eingeweiht. Im Tempel befand sich die Bibliothek des Friedens (Bibliotheca Pacis), die viele Beutestücke Vespasians aus Jerusalem und berühmte Werke griechischer Künstler enthielt. Plinius (naturalis historia 36, 102) bezeichnete diesen Tempel, die Basilika Aemilia und das Augustusforum als die drei schönsten Bauten Roms. Kurz vor dem Tod des Commodus wurde der Tempel im Jahr 191 durch ein Feuer zerstört, jedoch durch Septimius Severus wieder aufgebaut. Zu Zeiten des Septimius Severus befand sich im Tempel vermutlich das Grundbuchamt der Stadt Rom. Dieses war mit einer außerordentlich großen Stadtkarte Roms dekoriert, der „Forma Urbis Romae“.

In den Jahrhunderten nach der Wiedererrichtung bezeichnete man den Tempel erneut als eines der schönsten Gebäude Roms. Er gab dem vierten Bezirk der Stadt seinen Namen. Es ist nicht ganz klar, wann der Tempel zerstört wurde. Im Jahr 408 gab es seismische Erschütterungen an sieben aufeinanderfolgenden Tagen am Friedensforum, und möglicherweise ist das Gebäude hierdurch geschwächt worden oder eingestürzt. Prokop schrieb im 6. Jahrhundert, dass der Tempel schon vor langer Zeit durch Blitzschlag zerstört worden sei. Es waren jedoch weiterhin viele Kunstwerke in seiner Umgebung aufgestellt.

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