Terra Roxa
Terra Roxa ([portugiesisch für ‚violette Erde‘) ist die traditionelle Bezeichnung für fruchtbare rötliche, mineralische, schluffig-lehmige Böden der feuchten Tropen und Subtropen Brasiliens, die aus basischen Ausgangsgesteinen (Basaltdecken, „Diabase“, Doleritgänge) hervorgegangen sind. Auch wenn Terras Roxas bisweilen als „Terra Rossa“ bezeichnet werden, sind diese Bodentypen nicht zu verwechseln mit der Terra Rossa, einem für die Mittelmeerregion typischen, aus Kalkstein hervorgegangenen Boden. Terras Roxas sind ursprünglich Waldböden, die heute wegen ihrer relativ hohen Fruchtbarkeit teils intensiv landwirtschaftlich genutzt werden, insbesondere für den Anbau der wichtigen brasilianischen Exportfrüchte Kaffee, Kakao und Zuckerrohr. Ihr Vorkommen ist auf die Ausbisse präkambrischer (kratonaler) Kristallinkomplexe (unter anderem im Einzugsgebiet des Amazonas) und das Verbreitungsgebiet mesozoischer Flutbasalte beschränkt, wobei die mit den Paraná-Basalten assoziierten Vorkommen im Südosten Brasiliens, in den Bundesstaaten Paraná, São Paulo und im Süden von Minas Gerais, wirtschaftlich und auch wirtschaftshistorisch die bedeutendsten sind.
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