Textursynthese

Textursynthese nennt man die automatische Erzeugung von Texturen, also zweidimensionalen digitalen Bildern, die Oberflächenstrukturen oder vergleichbare Inhalte zeigen. Es gibt zwei grundlegend verschiedene Arten der Textursynthese: Prozedurale Textursyntheseverfahren erzeugen aus dem Nichts eine neue Textur, vorlagenbasierte Verfahren ahmen eine gegebene Bildvorlage nach. Ziel beider Verfahren ist es, Bilder zu erzeugen, die von realen Vorbildern nicht zu unterscheiden sind.

Die Textursynthese bildet zusammen mit der Texturanalyse den gemeinsamen Forschungsbereich der Richtungen Bildverarbeitung, Computergrafik und Maschinelles Sehen, der sich den besonderen Eigenschaften von Texturen widmet. Neben der Textursynthese werden in diesem Fachbereich drei weitere Problemkreise untersucht: Texturklassifikation, die Unterscheidung verschiedener Texturarten anhand messbarer Eigenschaften, Textursegmentation, das Zerlegen eines Bildes in einheitlich texturierte Flächen und die Shape from Texture genannte Instanz der allgemeineren Fragestellung Shape from X, bei der aus einem zweidimensionalen Bild auf die dreidimensionale Form des abgebildeten Objekts geschlossen werden soll.

Anwendung findet die Textursynthese in der Bildbearbeitung, z. B. wenn unerwünschte Details in einem digitalen Foto unauffällig retuschiert werden sollen oder die Materialbeschaffenheit eines abgebildeten Objekts verändert werden soll. In der 3D-Computergrafik dient sie dazu, dreidimensionale Modelle mit möglichst realistisch wirkenden Oberflächen zu überziehen und gleichzeitig den Speicherbedarf für Texturen zu reduzieren.

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