Thüringer Küche

Als Thüringer Küche bezeichnet man in der Gastronomie die Kochtradition aus dem Thüringer Kulturraum. Die Küche gilt als bodenständige Hausmannskost und wird durch sehr fleischbetonte, aber auch fruchtige Gerichte dominiert. Ihr Ursprung ist einerseits im Wald­reichtum des Landes Thüringen, andererseits durch die fruchtbaren Obst- und Gemüse­anbaugebiete in der Mitte des Landes geprägt. Bekannteste Gerichte sind die Thüringer Klöße aus Kartoffeln, die als Nationalgericht der Thüringer gelten, und die Thüringer Rostbratwurst. Eine wichtige Rolle spielen außerdem Wurst- und Wild­spezialitäten. Thüringen ist Sitz verschiedener Brauereien, so z. B. derjenigen in Gotha, Altenburg, Apolda und in Bad Köstritz.

Die Küche Thüringens stellt heute noch eine reichhaltige und eher schwere Küche dar. Dies rührt von dem Umstand her, dass Thüringen seit Ewigkeiten von der arbeitsreichen Landwirtschaft und dem harten Bergbau und Forstwesen geprägt ist. Entsprechend kräftig sind die Mahlzeiten unter Einsatz von viel Fleisch und gehaltvollen Soßen.

Das klassische Sonntags- und Festessen sind Thüringer Klöße mit Apfelrotkohl, Rinderrouladen und einer fetten Bratensoße, dazu wird – je nach Belieben – ein Pilsener oder ein Schwarzbier gereicht. Überhaupt spielt Fleisch auch heute noch eine herausgehobene Rolle, beliebt sind vor allem Thüringer Rostbratwurst und Schmöllner Mutzbraten. Auch ist der Verzehr von rohem Fleisch als Gehacktem traditionell sehr hoch.

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