Thalia (Muse)

Thalia (Aussprache 'θαlia, im Deutschen meist tʰα'lia; altgriechisch Θάλεια Tháleia, deutsch blühendes Glück, fröhliches Gelage, Fest; von θάλλειν thállein, deutsch blühen) ist in der griechischen Mythologie eine der neun Musen.

Sie ist die Muse der komischen Dichtung und der Unterhaltung. Später wurde Thalia allgemein als die Beschützerin aller Theaterspielstätten angesehen. Ihre Zeichen, mit denen sie dargestellt oder beschrieben wird, sind die komische Maske, der Efeukranz und der Krummstab des Schäfers.

Thalia gilt als ländliche Frau und ist wie alle Musen eine Tochter des Zeus und der Mnemosyne. Mit dem Gott Apollon hatte sie als gemeinsame Kinder die Korybanten – Priester, die sich selbst kastrierten, um ihrer Göttin Kybele näher zu sein.

In Vergils sechster Ekloge tritt Thalia als eine gelehrte und zarte Muse auf, die ländlichen Festen und der Muße nahesteht. Bei Horaz jedoch zeigt sie sich als eine der Grazien, die „den Festchören der Roma nobilis vorsteht“. Bei Ovid wird Thalia als ein Synonym für die von ihm verfassten Liebeselegien aufgeführt.

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