The Magazine of Fantasy and Science Fiction

The Magazine of Fantasy and Science Fiction (im Weiteren als F&SF abgekürzt) ist ein US-amerikanisches Fantasy- und Science-Fiction-Magazin. Erstmals erschienen 1949, war es ein Nebenprodukt von Lawrence E. Spivaks Mercury Press. Die deutschsprachigen Ausgaben vom Heyne Verlag weichen sehr stark in Umfang und Reihenfolge der Veröffentlichungen ab.

Die Herausgeber Anthony Boucher und J. Francis McComas haben Mitte der 1940er die Idee, ein neues Format zusätzlich zum existierenden Ellery Queen’s Mystery Magazine zu erschaffen, an Spivak herangetragen. Nach der Genehmigung nannte sich die erste Ausgabe The Magazine of Fantasy. Schnell wurde aber umgedacht und der Titel wurde dementsprechend ab der zweiten Ausgabe umbenannt in Magazine of Fantasy and Science Fiction.

Das F&SF unterschied sich in seiner Art der Präsentation sehr von den üblichen Formaten des damaligen Standards, dem Pulp-Magazin. Die Unterschiede waren:

In den Augen des Historikers Mike Ashley setzte sich das F&SF von anderen Magazinen ab, und er beurteilte es als außergewöhnlich. Das F&SF wurde schnell eines der bedeutendsten Science-Fiction- und Fantasy-Magazine, weil es mehr literarische Felder abdeckte. Diese Qualität konnten die anderen zeitgenössischen Magazine nicht liefern.

Sehr bekannte Erzählungen, die in den ersten Jahren herausgegeben wurden, waren unter anderem Richard Mathesons Der dritte Planet und Ward Moores Der große Süden, Letzteres eine Alternativweltgeschichte, in der der amerikanische Süden den Amerikanischen Bürgerkrieg gewann.

Aus gesundheitlichen Gründen zog sich McComas 1954 zurück, sodass Boucher bis 1958 alleiniger Herausgeber des Magazins war. Als er 1958 dann mit dem Magazin einen Hugo Award für das beste Magazin des Jahres gewann, fand er einen passenden Nachfolger für sich in Robert Mills, der die Aufgabe für die nächsten zwei Jahre übernahm.

In der Folge war Mills verantwortlich für die Veröffentlichung von Daniel Keyes Kurzgeschichte Charly (verfilmt als: Charly; Buchtitel auch: Blumen für Algernon), Projekt Luna von Algis Budrys, Starship Troopers von Robert Heinlein und die erste von Brian AldissHothouse-Geschichten.

In den ersten Ausgaben war George Salter verantwortlich für das gestalterische Design und der Cover der Magazine, seinerzeit der künstlerische Leiter von Mercury Press. In der Folge kamen weitere Künstler dazu: Chesley Bonestell, Kelly Freas und Ed Emshwiller.

1962 wurde Mills von Avram Davidson als Herausgeber abgelöst. Als Davidson 1964 den Job aufgab, übernahm Joseph Ferman. Ferman kaufte das Magazin 1954 vom damaligen Rechteinhaber Spivak. In dieser Zeit begann sein Sohn Edward unter Anleitung seines Vaters immer mehr herausgeberische Tätigkeiten zu übernehmen.

Am Anfang des Jahres 1966 war Edward L. Ferman neben seinem Vater als Herausgeber angeführt. Vier Jahre später übernahm er die gesamten Aufgaben seines Vaters und verlegte sein Büro in sein Haus in Connecticut. Über 25 Jahre blieb Ferman jr. dann Herausgeber und veröffentlichte in der Zeit eine große Menge an anerkannt außergewöhnlichen Kurzgeschichten. Unter anderem waren das Fritz Leibers Ill Met in Lankhmar, Robert Silverbergs Mit den Toten geboren und Stephen Kings Der-Dunkle-Turm-Zyklus. 1991 übergab er die administrativen Aufgaben an Kristine Kathryn Rusch, unter deren Ägide merklich mehr Geschichten der Genres Horror und Dark Fantasy verlegt wurden als zu Fermans Zeiten. Allerdings sank in den 1990ern das Interesse der Leser und die Höhe der Auflagenzahlen. Dies verzeichneten die meisten Magazine ebenso, F&SF war da keine Ausnahme. 1997 ersetzte Gordon Van Gelder Rush und kaufte dann 2001 F&SF von Ferman. Der Leserzuspruch sank jedoch weiter: 2011 waren es lediglich 15.000 Käufer einer Auflage. 2015 übernahm Charles Coleman Finlay das Geschäft als Herausgeber.

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