Theodore D. Kemper

Theodore D. Kemper (* 29. Dezember 1926) ist US-amerikanischer Soziologe. Er ist emeritierter Professor der St. John’s University in New York City.

Kemper gilt als ein Pionier der Emotionssoziologie. Mit Randall Collins hat er die Macht-Status-Theorie entwickelt, worin sie behaupten, dass starke Emotionen hervorgerufen werden, wenn Macht- und Statusverhältnisse in sozialen Beziehungen sich ändern. Behalten oder gewinnen Individuen an Macht oder Status, fühlen sie sich Kemper zufolge zufrieden, sicher und vertrauensvoll; verlieren sie hingegen Macht oder Status, bekommen sie Angst, fürchten sich und verlieren Vertrauen.

Kemper unterscheidet zwischen strukturellen, situationsbezogenen und antizipatorischen Emotionen. Als strukturelle Emotionen bezeichnet er affektive Zustände, die sich aus relativer Macht und relativem Status innerhalb der Sozialstruktur ergeben, als situationsbezogene Emotionen diejenigen, die sich durch Änderungen von Macht und Status durch soziale Interaktion ergeben und als antizipatorische Emotionen diejenigen, die aus der Erwartung von Macht und Status entstehen.

Im Lichte dieser Auffassungen betrachtete er auch Liebe und Zuneigung.

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