Tierfriedhof
Ein Tierfriedhof ist ein Sonderfall eines Friedhofes, speziell für Tiere. Er befindet sich meist in Trägerschaft einer Gemeinde und steht nur für Tiere aus deren Haushalten offen. Daneben gibt es meist auch privat betriebene Tierfriedhöfe.
Weltweit haben sich Tierfriedhöfe etabliert. Einige Großstädte verfügen über mindestens eine derartige Einrichtung. Die ersten modernen Tierfriedhöfe in Deutschland entstanden etwa Mitte des 19. Jahrhunderts. Bestattet werden größtenteils die klassischen Haustiere wie Hunde oder Katzen, aber auch Zirkustiere oder Pferde. Der weltweit bekannteste Tierfriedhof ist der Hundefriedhof Cimetière des Chiens in Asnières-sur-Seine nördlich von Paris, auf dem nicht nur Hunde, sondern auch Katzen, Kaninchen, Wellensittiche, Pferde und ein Löwe begraben sind.
Analog zur Bestattung toter Menschen erfolgt heute die Tierbestattung in speziell angefertigten Särgen oder in Tierurnen.
Neben den Tierfriedhöfen hat sich in der westlichen Welt vielfach auch die Einäscherung (Kremierung) von Heimtieren in einem speziell dafür errichteten Tierkrematorium durchgesetzt. Rigide Umweltbestimmungen einerseits und der Wunsch vieler Tierbesitzer, die Asche – vielfach auch in einer Urne beigesetzt – bei sich zu wissen oder im eigenen Umfeld zu bestatten, haben die Entstehung von Tierkrematorien begünstigt.
Bei getrennter Kremierung ist die gemeinsame Beisetzung der Urnen mit menschlicher Asche und derjenigen von Haustieren in einem gemeinsamen Grab auf zurzeit zwei Friedhöfen in Deutschland möglich.