Tisch-Münzfernsprecher 33

Der Tisch-Münzfernsprecher 33 (TiMü 33) ist ein deutscher Telefonapparat mit Münzeinwurf. Die Zahl 33 steht für das Konstruktionsjahr 1933.

Dieser Apparat basiert auf dem Tischfernsprecher W 28 der Deutschen Reichspost und wurde überwiegend in Gaststätten, Hotels, Pensionen und Vereinsheimen eingesetzt – also an halböffentlichen Orten. Im Gegensatz zu den öffentlichen Fernsprechern in Telefonzellen lag die Aufsicht und Leerung der Geldkassette nicht bei der Reichspost, sondern beim Anschlussteilnehmer, welcher das eingeworfene Geld behielt und über seine Telefonrechnung abrechnete. Rechtlich gesehen war dies kein öffentlicher Fernsprecher und durfte auch nicht als solcher gekennzeichnet werden. Umgangssprachlich wurde der TiMü 33 als „Groschengrab“ oder „Kneipenmünzer“ bezeichnet.

Es gibt den TiMü 33 nur in schwarzer Ausführung. Telefonhörer, Gabel und Fingerlochscheibe (Wählscheibe) sind dem W28 ähnlich. Ebenso das aus Bakelit bestehende Gehäuseoberteil und das aus tiefgezogenem Stahlblech hergestellte Unterteil – es ist wegen der von vorne eingeschobenen, abschließbaren Geldkassette und der Öffnung für den Münzeinwurf länger und höher. Auf der Gehäuseoberseite über der Münzöffnung ist eine kurze Bedienungsanleitung angebracht. Bei späteren Exemplaren ist eine Gabel aus Bakelit montiert.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.