Traditionelles Bogenschießen
Die Begriffe traditionelles Bogenschießen und intuitives Bogenschießen (da allein das Körpergefühl und die Erfahrung des Schützen den Pfeil ins Ziel bringen – rein intuitiv ohne Zieltechnik – fälschlicherweise oft instinktives Bogenschießen bezeichnet) werden häufig synonym gebraucht und bezeichnen das Bogenschießen ohne Bogenvisiere oder andere technische Zusatzausstattung am Bogen. Die Bezeichnung "traditionelles Bogenschießen" bezieht sich auf die Bauweise und Materialauswahl von Pfeil und Bogen und Ausstattung des Bogenschützen, die sich häufig an historische Vorbilder anlehnen. Es werden dabei auch Zielhilfen wie das Stringwalking oder Facewalking angewendet. Dagegen bezieht sich die Bezeichnung "intuitives Bogenschießen" auf die intuitive Schießtechnik ohne Anwendung technischer Zielsysteme oder -hilfen. Auf entsprechenden Bogenturnieren sind Schießtechniken wie das Stringwalking oder Facewalking nicht erlaubt. Intuitives Bogenschießen ist mit allen Bogengattungen möglich.
Während das bekanntere Sportbogenschießen nach den Regeln der FITA bzw. World Archery Federation (WA), wie es bei den Olympischen Spielen ausgeübt wird, relativ eng reglementiert und standardisiert ist, gibt es im traditionellen Bogenschießen eine große Vielfalt an unterschiedlichen Bauarten der Bögen, Pfeile und Sehnen und an Ausübungsvarianten. Diese Form des Bogenschießens hat in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen.