Transferstelle Warschau
Die Transferstelle Warschau war während der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg vom 1. Dezember 1940 an für den Personen- und Wirtschaftsverkehr mit dem Warschauer Ghetto und damit auch für dessen Lebensmittelversorgung zuständig. Die Lebensmittellieferungen durch die Transferstelle sollten zuerst ausschließlich durch die Übergabe von angeblich verborgenem jüdischen Vermögen und begehrten Gütern finanziert werden. Dabei wurde ein Hungersterben in Kauf genommen.
Ende April 1941 wurde die Transferstelle neu ausgerichtet: Sie sollte Produktionsstätten schaffen, damit sich das Ghetto aus eigener Wirtschaftskraft versorgen konnte. Mit Beginn der Auflösung des Warschauer Ghettos ab Juli 1942 war die Transferstelle nur noch mit der eigenen Abwicklung beschäftigt.