Transkulturalität

Transkulturalität beschreibt ein Kulturkonzept, in welchem sich Kulturen miteinander verbinden, vermischen und voneinander untrennbar zu betrachten sind.

Der Begriff der Transkulturalität wurde von dem kubanischen Anthropologen Fernando Ortiz Fernández in den 1940er Jahren geprägt, um die Reziprozität der Kulturkontakte zwischen Europa und Lateinamerika und deren kreatives Potenzial zu bezeichnen. Mit der Thematik befassten sich auch die Ethnologen Clyde Kluckhohn und Frank L. Strodtbeck.

Der Begriff wurde im deutschsprachigen Raum vom Philosophen Wolfgang Welsch seit Anfang der 1990er Jahre verwendet und weiterentwickelt. Als Gesellschaftskonzept bezeichnet für Welsch die transkulturelle Gesellschaft eine Gemeinschaft, an der alle teilhaben, gleich aus welcher nationalen Kultur sie ursprünglich kommen.

Speziell die umfangreiche lateinamerikanische Begriffsgeschichte und Diskussion zielt demgegenüber auf die Infragestellung bestehender Machtverhältnisse, um eine „harmonistische Perspektive zu vermeiden“.

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