Trassenpreissystem

Das Trassenpreissystem (TPS) ist ein System zur Bepreisung von Fahrplantrassen im Gleisnetz von DB InfraGO. Jedwede Zugfahrt eines Eisenbahnverkehrsunternehmens (EVU) auf dem rund 33.000 km langen Schienennetz wird nach dem TPS abgerechnet.

Das TPS ist dabei das maßgebliche System zur Bepreisung von Zugfahrten auf deutschen Eisenbahnstrecken. Andere Eisenbahninfrastrukturunternehmen (insbesondere in anderen Staaten) wenden andere Tarifsysteme zur Bepreisung für Fahrten auf dem Schienennetz an.

Im Geschäftsjahr 2009 verkaufte DB Netz 989,8 Millionen Trassenkilometer. Davon entfielen 170,3 Millionen Trassenkilometer auf Eisenbahnverkehrsunternehmen, die nicht zum DB-Konzern gehören. 77% der Nachfrage (einschließlich Baustellenverkehren) entfielen auf den Personenverkehr, der Rest auf den Güterverkehr. 3,887 Milliarden Euro (94%) des Jahresumsatzes von 4,123 Milliarden Euro erzielte das Unternehmen dabei aus Trassenentgelten. Im Jahr 2010 entrichteten Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland Trassenentgelte in Höhe von insgesamt 5,2 Milliarden Euro.

Im Geschäftsjahr 2012 verkaufte DB Netz 1,037 Milliarden Trassenkilometer. Davon entfielen 807 Millionen auf DB-eigene EVU und 230 Millionen (22%) auf andere Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die EVU der Deutschen Bahn entrichteten im Geschäftsjahr 2012 Trassenentgelte von 3,396 Milliarden Euro. Davon entfielen 2,142 Milliarden Euro auf DB Regio, 803 Millionen Euro auf DB Fernverkehr und 445 Millionen Euro auf DB Schenker Rail. DB Netz erwartet, seine Trassenerlöse von voraussichtlich 4,8 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf 5,3 Milliarden Euro (2017) zu steigern.

Um den Wettbewerb auf der Schiene zu erhöhen, wurde über mehrere Jahre an einem neuen Trassenpreisgesetz gearbeitet. Die Bundesnetzagentur hat am 17. Januar 2018 die Entgelte und Entgeltgrundsätze für den Fahrplan 2018/2019 genehmigt, das gegenüber dem bisherigen Preissystem grundlegende Änderungen vorsieht. Das „Trassenpreissystem 2018“ kann damit in Kraft treten.

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