Trip (ETCS)

Trip (Abkürzung TR) wird im europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS eine Betriebsart bezeichnet, in der eine unmittelbare Zwangsbremsung ausgelöst wird bzw. läuft, die erst im Stand wieder aufgelöst werden kann.

Laut ETCS-Spezifikation ist Trip eine Betriebsart der ETCS-Fahrzeugausrüstung, in die beispielsweise nach Vorbeifahrt am Ende der Fahrterlaubnis (EOA) gewechselt wird und die zu einer Zwangsbremsung führt, die nur im Stand und mit zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen aufgehoben werden kann („ERTMS/ETCS on-board equipment mode (e.g. entered when passing an EOA), resulting in an application of the emergency brake that can only be revoked at standstill and with additional precautions“). Ein Train Trip wird gemäß ETCS-Spezifikation ausgelöst, wenn ein Zug ein EOA oder ein LOA überfährt (soweit keine Verfahren zur Überbrückung genutzt wird) und führt zur unmittelbaren Auslösung einer Zwangsbremsung.

TR ist einer von 17 Modes der aktuellen ETCS-Spezifikation. Er steht in den Leveln 0, NTC, 1, 2 und 3 zur Verfügung.

Die Bezeichnung ist vom englischen Verb to trip abgeleitet, „ein Bein stellen“. Bei der Deutschen Bahn wurde die Betriebsart um 2010 als ETCS-Zwangsbremsung bezeichnet.

Eine Zwangsbremsung ist in ETCS nicht mit einem Trip gleichzusetzen. Beispielsweise führt eine bloße Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit (Permitted Speed) zu einer Zwangsbremsung, die jedoch kein Trip ist, so lange nicht am EOA/LOA vorbeigefahren wird.

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