Troldhøj (Stenstrup)

Der Troldhøj von Stenstrup (deutsch Trollhügel auch Troldstue genannt) ist ein in der Jungsteinzeit (3500–2800 v. Chr.) entstandenes doppeltes Ganggrab, (dänisch Dobbelt- oder Tvillingejættestue genannt). Es liegt zwischen Højby und Lumsås, westlich des Weilers Stenstrup, am Fuße der Halbinsel Sjællands Odde im Nordwesten der dänischen Insel Seeland. Es stammt aus der Jungsteinzeit etwa 3500–2800 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.

Etwa 10 % der 500 erhaltenen dänischen Ganggräber wurden als Doppelanlagen errichtet, indem man zwei Kammern (hier etwa 6,3 × 2,2 m und 6,4 × 2,8 m) an den Schmalseiten zusammenbaute. Doppelganggräber findet man nur in Dänemark (57) und Schweden (3) meist auf Jütland und Seeland (z. B. der Korshøj und Regnershøj) und vereinzelt auf Møn, Langeland (Ganggrab im Tvedeskov), Fünen und Samsø (z. B. Rævebakken).

Der Klekkende Høj (s. Bild) auf Møn ist das einzige Beispiel einer langen Kammer, die man so unterteilte, dass die Längsachsen eine gerade Linie bilden. Normalerweise, so auch beim Troldhøj, bilden sie einen überstumpfen Winkel und passen sich mit ihren langen Gängen dem hier 26 m messenden Rundhügel an.

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