Truncus-coeliacus-Kompressionssyndrom

Das Truncus-coeliacus-Kompressionssyndrom, auch als Harjola-Marable-Syndrom, Dunbar-Syndrom oder Ligamentum-arcuatum-Syndrom bezeichnet, äußert sich durch Bauchschmerzen und wird durch Einklemmung der Arteria coeliaca (Truncus coeliacus) und möglicherweise des Ganglion coeliacum durch das Zwerchfell verursacht. Die Bauchschmerzen können im Zusammenhang mit Nahrungsaufnahme stehen und von einem Gewichtsverlust begleitet sein. Bei der Auskultation des Bauches hört man öfter typische Stenosegeräusche.

Klassifikation nach ICD-10
I77.4 Arteria-coeliaca-Kompressions-Syndrom
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Diagnose des Truncus-coeliacus-Kompressionssyndroms ist eine Ausschlussdiagnose, denn viele Menschen haben diese Form der Einklemmung, ohne jedoch Beschwerden zu entwickeln. Deshalb kann die Diagnose erst nach Ausschluss anderer Ursachen gestellt werden. Zum Screening dient die Duplexsonographie, die Bestätigung der Diagnose erfolgt mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).

Die Behandlung erfolgt chirurgisch. Das Ligament wird durchtrennt und so der Hiatus aorticus erweitert. Unter Umständen wird zusätzlich das Ganglion coeliacum entfernt. Die Mehrzahl der Patienten profitiert von der Operation. Die Erfolgsrate ist geringer bei jüngeren Patienten, Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, Patienten mit erhöhtem Alkoholkonsum, Patienten ohne Gewichtsverlust und bei Patienten, die keine Schmerzen im Zusammenhang mit den Mahlzeiten haben.

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