Twyfelfontein
Twyfelfontein (afrikaans Twyfelfontein ‚zweifelhafte Quelle‘) heißen eine Quelle und ein Tal in der Region Kunene in Namibia. Von den Damara als seinen früheren Bewohnern wurde das Tal „Uri-Ais“ (khoekhoegowab ǀUi-ǁaesKlicklaut ‚springende Quelle‘) genannt. Als 1947 weiße Farmer dort siedelten, fanden sie die Quelle nicht zuverlässig, wiederholt versiegend, und nannten sie daher „Twyfelfontein“. 1964 wurden die Farmen wieder aufgegeben; heute wird der Name Twyfelfontein für das gesamte Tal verwendet.
Felsbilder von Twyfelfontein | ||
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Nationales Erbe in Namibia | ||
Erbetyp | Kulturdenkmal | |
Lage | Khorixas | |
Geographische Koordinaten: | 20° 35′ 44,1″ S, 14° 22′ 21,3″ O | |
Entstehung | zwischen 3. Jh. v. Chr. und 18. Jh. | |
Anerkennung durch den Rat für Nationales Erbe |
1952 | |
Aberkennung | ||
Trägerschaft | Ministerium für Umwelt und Tourismus | |
Website | NHC Namibia |
Twyfelfontein oder ǀUi-ǁaes | |
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UNESCO-Welterbe | |
Vertragsstaat(en): | Namibia |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (iii)(v) |
Fläche: | ha | 57,43
Pufferzone: | 9.194,48 ha |
Referenz-Nr.: | 1255 |
UNESCO-Region: | Afrika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2007 (Sitzung 31) |
In dieser Gegend sind auf engem Raum tausende Felsbilder versammelt – sowohl als Felsmalereien wie insbesondere auch als Felsritzungen –, die von Kulturen der Mittelsteinzeit und der Jungsteinzeit stammen und zu den ältesten an einen Untergrund gebundenen Darstellungen in Afrika gehören. Über Jahrtausende wurde dieser Platz für Rituale genutzt, ab etwa 4.000 v. Chr. von den Jägern und Sammlern der Wilton-Kultur, seit etwa 2500 Jahren von den Khoikhoi.
Seit 2017 wurden westlich von Twyfelfontein am Huab an mindestens 200 weiteren Stellen bis zu 9000 weitere Felsbilder im Rahmen von Forschungsreisen der Deutschen Forschungsgemeinschaft entdeckt.