U-Boot mit Marschflugkörpern

Als U-Boote mit Marschflugkörpern werden Unterseeboote bezeichnet, deren Hauptbewaffnung aus Marschflugkörpern oder Seezielflugkörpern besteht. In den USA werden sie als Ship Submersible Guided Missile Nuclear (SSGN) bezeichnet, wenn sie atomar angetrieben sind, und als Ship Submersible Guided Missile (SSG), wenn sie einen konventionellen Antrieb besitzen. In Russland lautet die Bezeichnung Podwodnaja Lodka Atomnaja s Raketami Krilatimi (PLARK, Подводная Лодка Атомная с Ракетами Крылатыми, ПЛАРК), übersetzt „Atom-U-Boot mit Marschflugkörpern“.

Noch ungelenkte Raketen wurden testweise erstmals im Zweiten Weltkrieg von Deutschland an Bord von U-Booten stationiert. Die United States Navy setzte im Pazifikkrieg solche Raketen erstmals ein. Mit Beginn des Kalten Krieges entwickelten dann sowohl die US Navy als auch die sowjetische Marine Marschflugkörper für den U-Boot-Einsatz. Diese ersten Boote waren vor allem auf Landangriffe spezialisiert. In den 1960er Jahren verlagerten beide Supermächte ihre Landangriffskapazitäten weg von den Marschflugkörpern. Die US Navy stellte dementsprechend alle SSG(N) außer Dienst, die Sowjetmarine hingegen begann, Seezielflugkörper auf ihren Booten zu stationieren.

2009 betreiben sowohl die USA als auch Russland jeweils vier dedizierte SSGN, allerdings können U-Boote vieler Staaten als sekundäres Einsatzmerkmal Marschflugkörper und/oder Seezielflugkörper aus ihren Torpedorohren abfeuern.

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