Umgangsbasilika

Die Umgangsbasilika ist in der Regel eine dreischiffige Pfeilerbasilika, deren Seitenschiffe halbrund um das Mittelschiff verlaufen, während das Mittelschiff durch Pfeilerarkaden zum Umgang in den Seitenschiffen offen gehalten wird. Diese Bauform war in Rom üblich bei der sogenannten Coemeterialbasilika (Begräbnisbasilika), die in erster Linie als Grabanlage diente, in der man aber außer der Eucharistiefeier auch das Gedächtnis an Märtyrer und an Verstorbene der Gemeinde beging. In der Zeit nach 315 wurden von Konstantin I. und der kaiserlichen Familie über den Gräbern von einigen außerhalb der Stadtmauern beigesetzten Märtyrern Umgangsbasiliken (ital. ‚basilica circiforme‘ oder ‚basilica a deambulatorio‘) errichtet, um möglichst nahe bei den Heiligen als ihren Fürsprechern bestattet werden zu können (retro sanctos „bei den Heiligen“). Daraus entstand eine besondere Form des frühchristlichen Kirchenbaus, die nur in Rom und nur innerhalb des Zeitraums zwischen 315 und dem Ende des 4. Jahrhunderts anzutreffen ist.

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