Umweltökonomische Gesamtrechnung
Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) werden durch das Statistische Bundesamt und die Statistischen Ämter der Länder veröffentlicht.
Es handelt sich dabei um ein Rechenwerk auf der Basis verschiedener Statistiken. Die Umweltökonomische Gesamtrechnung (UGR) zeigt die Wechselwirkung zwischen Wirtschaft und Natur auf. Bei der UGR wird untersucht, welche Auswirkungen die wirtschaftlichen Aktivitäten auf die Umwelt haben und im Gegenzug dazu, welche Rolle die Umwelt für die Ökonomie spielt. Da für wirtschaftliche Aktivitäten nicht nur „Arbeit und Kapital“, sondern auch die Natur zum Einsatz kommt, nämlich durch die Entnahme von Ressourcen und als Auffangbecken für Rest- und Schadstoffe, wird bei der UGR die herkömmliche Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) um den Faktor „Natur“ ergänzt. Es wird zum einen die Umweltbelastung durch die Ökonomie, der momentane Umweltzustand und die Umweltschutzmaßnahmen zum Erhalt, bzw. zur Verbesserung des Umweltzustands betrachtet.
Die Umweltökonomische Gesamtrechnung gliedert sich wie folgt:
1. Umweltbelastung
- Material- und Energieflussrechnung
2. Umweltzustand
- Nutzung von Fläche und Raum
3. Umweltschutzmaßnahmen
- Indikatoren des Umweltzustands
- Maßnahmen des Umweltschutzes
- Vermeidungskosten zur Erreichung eines nachhaltigen Standards
Das Ziel der UGR ist es, aufzuzeigen, inwieweit die Natur für wirtschaftliche Aktivitäten in Anspruch genommen wurde und welche Maßnahmen zum Umweltschutz unternommen wurden. Meist wird dabei nach den unterschiedlichen Produktions- und Wirtschaftsbereichen unterschieden. Die UGR ist keine selbständige Rechnung, sondern eine Erweiterungsrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR). Die nötigen Daten für die UGR werden von verschiedenen Instituten herangezogen, z. B. vom Umweltbundesamt.