Unaufrichtigkeit (Sartre)

Unaufrichtigkeit (frz. mauvaise foi) ist ein philosophischer Begriff des französischen Philosophen Jean-Paul Sartre, der das Phänomen beschreibt, dass der Mensch durch Konformitätsdruck falsche Wertvorstellungen übernimmt und seine absolute Freiheit aufgibt, damit er sich die Frage, wer er ist, nicht mehr zu stellen braucht. Der französische Ausdruck „mauvaise foi“ heißt wörtlich „schlechter Glaube“ und kann mit Untreue, Treulosigkeit, Unredlichkeit, sogar Arglist oder Heimtücke übersetzt werden. Gemäß Kathi Beier meinte Sartre mit seinem Begriff exakt das, was heute in der Regel als Selbsttäuschung bezeichnet wird.

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