Unglück bei der Loveparade 2010

Das Unglück bei der Loveparade 2010 ereignete sich während der 19. Veranstaltung dieser Art am 24. Juli 2010 in Duisburg. Dabei kamen 21 Menschen ums Leben, mindestens 652 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Nach Angaben des Selbsthilfevereins LoPa-2010 vom Juli 2014 begingen darüber hinaus mindestens sechs Überlebende der Katastrophe aufgrund andauernder seelischer Belastungen Suizid.

Das in den Medien oft als Massenpanik bezeichnete Unglück geschah im unteren Bereich der östlichen Hauptrampe im Zugangsbereich der Loveparade, wo es zu einem Gedränge, zu Wellenbewegungen und zu massiven Drucksituationen unter den Besuchern gekommen war.

Nach langjährigen Ermittlungen und 183 Hauptverhandlungstagen wurde im Mai 2020 das Strafverfahren eingestellt. Der Hergang und die Ursachen des Unglücks konnten im Rahmen der Hauptverhandlung und anhand eines Gutachtens weitgehend aufgeklärt werden. Bei Planung und Genehmigung der Loveparade 2010 wurde die fehlende Eignung des Geländes nicht erkannt. Das Gericht sah die individuelle Schuld der zehn Angeklagten des Veranstalters und der Stadt Duisburg auch unter der Berücksichtigung, dass diese bis zu fast zehn Jahre einem Strafverfahren ausgesetzt waren, als verbleibend gering an.

Infolge der Katastrophe beendete der Organisator der Loveparade die seit 1989 bestehende Veranstaltungsreihe.

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