Universität Straßburg

Die Universität Straßburg (französisch Université de Strasbourg) ging aus einem lutherischen Gymnasium der Freien Reichsstadt Straßburg hervor. Dieses wurde 1538 gegründet, 1566 in eine Akademie umgewandelt und erhielt 1621 den Status einer Volluniversität. In den folgenden Jahrhunderten teilte die Hochschule die wechselvolle Geschichte der Stadt und des Elsass.

Universität Straßburg
Gründung 22. März 1538 (Gymnasium)
1. Juni 1566 (Akademie, Stiftung)
1. Mai 1567 (Akademie, Eröffnung)
14. August 1621 (Universität)
1. Mai 1872 (Neugründung)
1. Januar 2009 (Vereinigung)
Trägerschaft staatlich
Ort Straßburg, Grand Est, Frankreich
Präsident Michel Deneken (seit 2016)
Studierende 56.875 (2020/2021)
Mitarbeiter 10.477
davon wissensch. 2.814
davon Professoren 2.782
Jahresetat 564 Mio. € (für 2021 genehmigt. 2019: 536 Mio. €)
Netzwerke Eucor, LERU
Website www.unistra.fr

Nachdem die Freie Reichsstadt des Heiligen Römischen Reichs 1681 von Frankreich annektiert worden war, blieb die Universität bis zur Französischen Revolution 1789 im Wesentlichen eine deutsch geprägte Hochschule. Erst danach wurde sie in das französische Hochschulsystem integriert. Infolge des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 kam sie mit Elsass und Lothringen wieder unter deutsche Herrschaft. Sie wurde 1872 als Kaiser-Wilhelm-Universität neu gegründet und in den folgenden Jahrzehnten erheblich ausgebaut.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 wurde sie wieder als französische und nach dem deutschen Sieg über Frankreich 1940 erneut als deutschsprachige Hochschule eingerichtet. Diese Reichsuniversität Straßburg bestand von 1941 bis zur Rückeroberung des Elsass durch alliierte Truppen Ende 1944. Anfang 1945 begann der Wiederaufbau als französische Hochschule. Im Jahre 1971 nach Fachrichtungen in drei eigenständige Universitäten aufgeteilt, wurde sie 2009 wiedervereinigt.

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