Unruhen vom 6. Februar 1934

Die Unruhen am 6. Februar 1934 fanden im Anschluss an eine regierungs­feindliche Groß­demonstration in Paris statt. Bei Straßenschlachten gelang es Mit­gliedern der rechts­radikalen Ligen beinahe, das Palais Bourbon zu stürmen, wo gerade die Abgeordneten­kammer tagte. Die Polizei setzte Schuss­waffen ein, 15 Demonstranten wurden getötet, über 2000 verletzt. Auslöser der Unruhen waren eine Korruptions­affäre und die damit im Zusammen­hang stehende Ent­lassung des Pariser Polizeipräfekten. In der Folge trat die Links­regierung Édouard Daladiers zurück. Ihr folgte ein Kabinett der Union nationale unter dem Konservativen Gaston Doumergue, an dem die sozialistische Section française de l’Internationale ouvrière (SFIO) nicht mehr teil­nahm. Die Unruhen vom 6. Februar 1934 gelten als ein Krisen­zeichen der Dritten Republik.

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