Unsterbliche Remispartie
Die Unsterbliche Remispartie ist eine Schachpartie, die spätestens 1872 in Wien zwischen Carl Hamppe (Weiß) und Philipp Meitner (Schwarz) gespielt wurde.
Sie illustriert den im 19. Jahrhundert üblichen romantischen Stil, bei dem versucht wurde, durch spektakuläre Opfer den gegnerischen König mattzusetzen. In der Partie opferte Schwarz sehr viel Material, um den weißen König über das ganze Brett ins eigene Lager zu treiben, konnte dann mit den verbliebenen Figuren allerdings nur noch Remis durch Dauerschach erreichen.
Die Kontrahenten in dieser Partie waren Wiener Amateur-Schachmeister, deren Ruhm vor allem auf dieser einen Partie beruht, die in zahlreichen Schachbüchern und -zeitschriften abgedruckt wurde. Carl Hamppe, von Beruf Finanzbeamter, gilt zudem als Begründer der in der Partie gespielten Eröffnung, der Wiener Partie. Rechtsanwalt Philipp Meitner war Teilnehmer der internationalen Wiener Schachturniere 1873 und 1882. Er war der Vater der Kernphysikerin Lise Meitner.