Unternehmen Wunderland
Beim Unternehmen Wunderland handelte es sich um ein Unternehmen der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg gegen sowjetische Handelsschiffe auf der Nordostpassage. Auf diesem Seeweg beförderte die Sowjetunion in den Sommermonaten große Mengen Rüstungsmaterial aus den USA und Rohstoffe aus dem Fernen Osten an die Front bzw. zu den Industriezentren vor dem Ural. Die Konvois waren gar nicht oder nur schwach militärisch gesichert, konnten lediglich während dreier schiffbarer Monate durchgeführt werden und mussten schmale eisfreie Korridore nutzen, was große Erfolgsaussichten für einen Angriff auf sie versprach. Ein Ausschalten der großen Eisbrecher würde die Nutzung dieses Seeweges unmöglich machen. Die sehr langsamen Konvois, in denen sogar noch alte Raddampfer oder Schleppkähne zum Einsatz kamen, schienen auch eine leichte Beute zu werden. Die Operation wurde frühzeitig entdeckt und muss als gescheitert betrachtet werden.