Vaginale intraepitheliale Neoplasie
Die vaginale intraepitheliale Neoplasie (VAIN) ist eine Form der Gewebeveränderung der Vaginalschleimhaut. Genauer handelt es sich um eine Neoplasie aus atypischem Plattenepithel in der Vaginalschleimhaut ohne invasives Wachstum. Sie ähnelt den intraepithelialen Neoplasien der Vulva und des Gebärmutterhalses (siehe vulväre intraepitheliale Neoplasie und zervikale intraepitheliale Neoplasie), ist aber mit 2-3 Fällen pro 1 Mio. Frauen wesentlich seltener. Das mediane Alter der Betroffenen liegt bei 45 Jahren (VAIN 1-2) bzw. 61 Jahren (VAIN 3). Meist liegt die Veränderung im oberen Drittel der Vagina. Die Entwicklung einer VAIN wird durch Infektionen mit Papillomaviren begünstigt.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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N89.0 | Niedriggradige Dysplasie der Vagina (VAIN I) |
N89.1 | Mittelgradige Dysplasie der Vagina (VAIN II) |
N89.2 | Hochgradige Dysplasie der Vagina, anderenorts nicht klassifiziert |
N89.3 | Dysplasie der Vagina, nicht näher bezeichnet |
D07.2 | Carcinoma in situ: Vagina, inkl. VAIN III |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Nach dem Grad der Atypie werden die Neoplasien unterteilt:
- VAIN 1: Geringe Dysplasie (Zellen atypisch verändert, Epithelschichtung intakt).
- VAIN 2: Mäßiggrade Dysplasie.
- VAIN 3: Hochgradige Dysplasie, Carcinoma in situ. Gefahr der Entwicklung zum Vaginalkarzinom.
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