Valle da pesca

Ein Valle da pesca ist ein abgegrenztes Wassergebiet innerhalb der Lagune von Venedig. Diese Gebiete sind von der offenen Lagune durch Schilfgeflechte, Pfahlreihen oder Dämme separiert und ermöglichen so eine besondere Form der intensiven Fischkultur. Insgesamt umfassen die Valli in der venezianischen Lagune ein Gebiet von 92 km² Fläche, wobei manche Valli nur wenige hundert Quadratmeter umfassen, die größten hingegen mehr als 1600 ha. Sie befinden sich ganz überwiegend an den Rändern der Lagune, vor allem am Nord- und am Südwestrand.

Die Bezeichnung geht auf das lateinische Wort vallum zurück, meint aber weder das moderne Wort für ‚Lagune‘, noch das für ‚Tal‘, sondern eher ‚Schutz‘, ‚Mauer‘ oder ‚Wall‘.

Zu den bewirtschafteten Valli zählen im Norden der Lagune das Val Dogà, das mit 1685 ha größte Valle, dann Grassabò, Dragojesolo, Cavallino, Lio Maggiore, Liona und Perini. In der südlichen Lagune sind dies die Valli Serraglia, Averto (das zum Teil vom World Wildlife Fund geschützt wird), dann Contarina, Zappa, Figheri, Pierimpié, Morosina und Millecampi.

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