Variables Immundefektsyndrom
Das variable Immundefektsyndrom (auch Antikörpermangelsyndrom, englisch Common Variable Immunodeficiency; CVID) ist der beim Menschen am häufigsten zu einer symptomatischen Erkrankung führende angeborene (primäre) Immundefekt. Er ist vor allem gekennzeichnet durch den Mangel an einer bestimmten Klasse von Antikörpern. Die genaue Ursache der Erkrankung ist unbekannt, es handelt sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit um eine heterogene Gruppe verschiedener einzelner Krankheiten. Betroffene Patienten leiden meist an einer Häufung von Atemwegsinfektionen, daneben gibt es eine Vielzahl weiterer möglicher Symptome. Neben Infektionen verschiedener Körperteile (vor allem durch Bakterien) gehören dazu auch Autoimmunphänomene und Krebserkrankungen. Üblicherweise wird die Erkrankung mit Infusionen von Immunglobulin G behandelt.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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D83 | Variabler Immundefekt (common variable immunodeficiency) |
D83.0 | Variabler Immundefekt mit überwiegenden Abweichungen der B-Zellen-Zahl und -Funktion |
D83.1 | Variabler Immundefekt mit überwiegenden immunregulatorischen T-Zell-Störungen |
D83.2 | Variabler Immundefekt mit Autoantikörpern gegen B- oder T-Zellen |
D83.8 | Sonstige variable Immundefekte |
D83.9 | Variabler Immundefekt, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |