Vaterjude

Vaterjude (auch Vater-Jude) ist der Terminus für eine Person, die einen jüdischen Vater und eine nichtjüdische Mutter hat. Den Begriff prägte 1995 die niederländische Schriftstellerin Catharina Irma Dessaur (Andreas Burnier). Nach den Vorgaben der Halacha, des jüdischen Religionsgesetzes, wird die Zugehörigkeit zum Judentum durch die Mutter weitergegeben. „Vaterjuden“ gelten in dieser Sichtweise nicht als jüdisch. Dieser Regel folgt auch der Zentralrat der Juden in Deutschland. Einer der Unterschiede zwischen orthodoxen und nicht-orthodoxen Gemeinden besteht in der Anerkennung von Vaterjuden als „Samen Israels“.

Die Soziologin Ruth Zeifert ermittelte aus den Daten des statistischen Bundesamts bis 2010, dass etwa ein Drittel der in Deutschland von einem Juden gezeugten Kinder nicht von einer jüdischen Mutter geboren wurde. Die meisten von ihnen sind laut Meron Mendel Nachkommen von Kontingentflüchtlingen.

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