Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 (Abkürzung VDE 8) ist das größte Schienenverkehrsprojekt der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit. Es umfasst den Neu- und Ausbau von Eisenbahnstrecken bzw. Streckenabschnitten mit einer Gesamtlänge von 515 km zwischen Nürnberg, Erfurt, Halle (Saale), Leipzig und Berlin.

Das Vorhaben ist Teil der Bundesverkehrswegepläne von 1992 und 2003. Es ist ferner Teilstück der Hochgeschwindigkeitsachse BerlinMünchen sowie Bestandteil der Eisenbahnachse Berlin–Palermo des Transeuropäischen Verkehrsnetzes, die von Skandinavien nach Italien reicht. Mit dem Bundesschienenwegeausbaugesetz vom 15. November 1993 wurde das Projekt in den vordringlichen Bedarf des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege eingestuft. Das Projekt ist ebenfalls Teil des Kernnetzes der Transeuropäischen Verkehrsnetze.

Nach Angaben des Bundes wurden bis Ende 2012 von geschätzten Gesamtkosten von 9,760 Milliarden Euro 6,470 Milliarden investiert (dynamisierte Planungs-, Grunderwerbs- und Baukosten). Ende 2013 waren von geplanten Gesamtkosten in Höhe von 9,914 Milliarden Euro 7,081 Milliarden Euro verausgabt. Investitionen von 2,832 Milliarden Euro standen noch aus.

Das Verkehrsprojekt war vielfach umstritten. Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt am 10. Dezember 2017 ist der Großteil des Projekts realisiert.

Teile der Ausbaustrecke zwischen Nürnberg und Ebensfeld sind noch in Planung und Bau, die Finanzierung eines Güterzugtunnels in Fürth ist offen. Mit der Gesamtfertigstellung wird nicht vor 2028 gerechnet.

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