Verlorene Liebesmüh
Verlorene Liebesmüh (engl. Love’s Labour’s Lost) ist eine Komödie von William Shakespeare. Das Werk handelt von König Ferdinand von Navarra und seinen drei Gefährten, die eine „Akademie im Kleinen“ gründen wollen und daher schwören, für drei Jahre zu fasten, auf die Gesellschaft von Frauen zu verzichten und sich dem Studium der Philosophie hinzugeben. Das Vorhaben wird allerdings durch die Ankunft der Tochter des Königs von Frankreich und ihren drei Gefährtinnen durchkreuzt. Das Stück endet – ungewöhnlich für eine Komödie – mit dem Tod des Vaters der Prinzessin und der Verschiebung aller Hochzeiten um ein Jahr. Es wird angenommen, dass Shakespeare das Werk ca. 1594/95 geschrieben hat. Auch wenn es keine offenkundigen Quellen für die Handlung gibt, sind die vier Hauptfiguren an historische Personen angelehnt. Das Werk wurde erstmals als Quarto 1598 veröffentlicht, das Titelblatt legt aber nahe, dass es sich um eine Überarbeitung einer früheren Version handelt. Eine Aufführung am Hof vor Königin Elisabeth I. ist für das Jahr 1597 bezeugt. Zu der Zeit seiner Entstehung war das Werk für kurze Zeit beliebt, verschwand dann aber bald völlig aus den Spielplänen. Erst im 19. Jahrhundert wurde es wieder aufgeführt und in der jüngeren Vergangenheit öfter auf die Bühne gebracht. Kenneth Branaghs Filmversion Verlorene Liebesmüh’ ist eine wenig bekannte Adaption.