Versagenskriterien für Faser-Kunststoff-Verbunde
Versagenskriterien für Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV) dienen zur Unterscheidung, ob eine äußere Belastung in einem Bauteil aus Faser-Kunststoff-Verbund (vgl. auch Laminat) zu einem Versagen führt oder nicht. Der Begriff „Versagenskriterium“ ist für FKV eher üblich, da unter diesem Oberbegriff die „Bruchkriterien“ für die Faser, die Matrix, die Grenzfläche Faser-Matrix und die Delamination von Schichten gefasst werden.
Aufgrund der strukturellen Anisotropie von Faser-Kunststoff-Verbunden wird zwischen unterschiedlichen Versagensarten unterschieden. Es existiert eine Vielzahl von Kriterien, deren Anwendung vom zu berechnenden Problem abhängt. Die Ergebnisse der Kriterien unterscheiden sich oft erheblich.
Im deutschsprachigen Raum ist mit der VDI-Richtlinie 2014, Blatt 3 (Entwicklung von Bauteilen aus Faser-Kunststoff-Verbund – Berechnungen ) der Versuch unternommen worden, ein einheitliches Berechnungsverfahren einzuführen.