Vertrag von Kruschwitz
Der Vertrag von Kruschwitz, auch Kruschwitzer Vertrag, wurde am 16. Juni 1230 zwischen dem polnischen Herzog Konrad von Masowien und dem Deutschen Orden in Kruschwitz geschlossen. Nach diesem Vertrag übertrug der Herzog dem Deutschen Orden das Kulmerland. Des Weiteren erkannte Konrad die Unabhängigkeit des Ordensstaates und die Herrschaft des Deutschen Ordens über alles Land an, das dieser jenseits der Grenzen von Polen erobern würde.
Eine Originalurkunde des Vertrages ist nicht erhalten. In der Geschichtswissenschaft war daher umstritten, ob der Vertrag tatsächlich so geschlossen wurde. Der deutsche Historiker Max Perlbach hatte 1873 die Echtheit bestritten; ihm folgte weitgehend die polnische Geschichtswissenschaft. Seit 1980 gilt Perlbachs These als widerlegt.