Vici magister
Vici magister (Plural vici magistri, auch vicomagistri; altgriechisch στενώπαρχος) bezeichnete in der römischen Antike das Mitglied eines Kollegiums, in dessen Verantwortung vor allem der lokale Kult eines vicus, eines Straßenbezirks oder Stadtviertels der Stadt Rom, lag.
Aufgabe der vici magistri war die Sorge für den Larenkult, der an herausragenden Wegkreuzungen und daher zumeist Grenzen eines Vicus gepflegt wurde. Diese Kreuzungen wurden compitum genannt, was sich auf die Lares compitales und ihre kleinen, meist aus Ädikulä und Altären bestehenden Larenheiligtümer übertrug. Darüber hinaus hatten die vici magistri die mit dem Compitumkult verbundenen Feste, die ludi compitales oder compitalicii, zu organisieren. Für einige Jahre zu Beginn des Prinzipats unterstanden ihnen die lokalen Feuerwehren der Stadt Rom. In diesem Zusammenhang übertrug ihnen Augustus auch die Sorge für den Kult der Feuerbrünsten Einhalt gebietenden Stata Mater.